Ex-RAF-Terroristen-Sympathisantin jetzt auch im Deutschen Bundestag

Zur Diskussion um die Hafterleichterungen des Ex(?)-Terroristen Klar:

„Die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei.PDS, Ulla Jelpke, stellte sich voll hinter den Ex-Terroristen: «Der Text von Klar entspricht in vielem den Positionen der Linkspartei», sagte Jelpke der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Sie bezog sich dabei auf das Grußwort Klars an die Rosa-Luxemburg-Konferenz. «Die Mehrheit der Bundestagsfraktion ist der Meinung, dass der Kapitalismus weiter bekämpft werden muss», wird die Abgeordnete zitiert.
(http://www.netzeitung.de/deutschland/566590.html)“

Meine Meinung dazu: Ja, Sie haben richtig gelesen. Da stellt sich eine frei gewählte Abgeordnete des Deutschen Bundestages offen auf die Seite desjenigen, der mit Bomben und Mord für die Beseitigung genau des Systems, welches Frau Jelpke heute den Job gibt, „gekämpft“ hat. Jetzt fehlt nur noch, dass Herr Klar nach seiner Freilassung auf einer Liste der PDS in den Bundestag marschiert und bei Rot-Rot-Grün mitregiert. Dann hätte es die RAF ja an die Spitze des Staates geschafft, den sie einst wegbomben wollte. Bezahlt von unseren Steuermitteln. Toll.(*)

Andererseits sollten wir Ulla Jelpke dankbar für die deutlichen Worte sein. Spätestens jetzt ist jedem klar, aus welchem gedanklichen Holz die Fraktion der PDS/LINKE geschnitzt ist. Der Versuch, die eigenen Radikalen in verbale Gerechtigkeitswatte zu packen, ist gescheitert und jeder, der mit Dunkelrot koaliert, muss wissen, auf was er sich eingelassen hat.

*Nur zur Sicherheit: Das ist Sarkasmus.

Gysis schlechtes Gedächtnis

img5458.jpgZur Ablehnung von Hafterleichterungen für den früheren RAF-Terroristen Christian Klar durch den Baden-Württembergischen Justizminister Ulrich Goll (FDP) erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE., Gregor Gysi:

„Justizminister Ulrich Goll (FDP) aus Baden-Württemberg hat Hafterleichterungen für Christian Klar abgelehnt und das Gutachten des berühmten Kriminologen Helmut Kury zurückgewiesen, weil sich Klar irgendwie antikapitalistisch geäußert habe. Hier verletzt der FDP-Minister Grundzüge der Rechtsstaatlichkeit. Hafterleichterungen werden nach dem Grad der Gefährdung der Gesellschaft durch einen Inhaftierten und nach anderen Kriterien gewährt, aber niemals nach der politischen Gesinnung. Ob jemand pro- oder antikapitalistisch ist, spricht weder für noch gegen Hafterleichterungen, ist für die Frage ohne Relevanz. Dass Herr Goll und andere Politiker meinen, dass Hafterleichterungen prokapitalistische Ansichten und Äußerungen voraussetzen, ist hanebüchen und grundgesetzwidrig. Quelle: http://www.presseportal.de/story.htx?nr=948622

Meine Meinung dazu: Das ist schon ein tolles Stück. Man erinnere sich: Die PDS ist die Nachfolgepartei der SED. Im Unrechts-Staat DDR wurde man WEGEN POLITISCHER GESINNUNG EINGESPERRT, GEFOLTERT und ERMORDET!(*1) Wie zynisch muss ein Politiker sein, der die Vergangenheit seiner eigenen Partei so leugnet? Herr Gysi sollte sich schämen! Die PDS/SED ist die letzte Partei in diesem Staat, die der FDP Vorschriften zum Thema Rechtsstaatlichkeit machen kann. Während die SED-Genossen an der Mauer Republikflüchtlinge erschossen und Terroristen Unterschlupf geboten haben, hat die FDP u.a. mit Hans-Dietrich Genscher einen immensen Beitrag zur Systemänderung in Mittel- und Osteuropa und zur Wiedervereinigung geleistet. Golls Aussagen grundgesetzwidrig? Nun, die PDS wird vom Verfassungsschutz beobachtet, und in Ihren Reihen gibt es sicherlich einige, die lieber die alte Stasi-Diktatur wieder hätten(*2). Und Herr Gysi hält Ulrich Golls Äußerungen für verfassungswidrig. Das ist einfach nur lächerlich.

www.sculpturepark.de

(*1)Aus der Wikipedia:

„Politisch motivierte Verfolgung (in der DDR Anm.d.A.)

Politisch Andersdenkende wurden im flächendeckenden staatlichen Überwachungssystem insbesondere mit Hilfe der offiziellen und inoffiziellen Einsatzkräfte des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) ermittelt und beobachtet, um bereits Anfänge einer öffentlichen DDR-kritischen Aktivität sogleich unterbinden zu können (politisch motivierte Verfolgung). Je nach Grad des aus Sicht der Sicherheitsorgane zu erwartenden Widerstands reichte die politisch motivierte Verfolgung in der DDR von bloßer Einschüchterung über Drangsalierung bis hin zu langjähriger Haft. Bei „Überläufern“ aus den Reihen des MfS und Fluchthelfern kam es auch zu Entführungen und Morden im geheimen Auftrag des MfS. Folter und Einzelhaft gehörten insbesondere in den sogenannten Untersuchungshaftanstalten des MfS zu den vielfältigen Zwangsmitteln des MfS, um politische Gefangene gefügig und geständig zu machen. Zumindest bis in die 60er Jahre wurde eher die physische Folter angewandt. Später wurden mehr und mehr psychologische Foltermethoden praktiziert, um politische Häftlinge zu zermürben und ihren Willen zu brechen. Ein Grund für diese Entwicklung war, dass sich die Anwendung psychologischer Folter schwieriger beweisen lässt.“

(*2)

„Nach Angaben führender Parteifunktionäre lag der Anteil der Mitglieder, die zuvor schon Mitglied in der „Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands“ (SED) der ehemaligen DDR gewesen seien, noch immer bei 70 bis 80 Prozent. http://www.verfassungsschutz.de/de/publikationen/ verfassungsschutzbericht/vsbericht_2005/vsbericht_2005.pdf „

0.2 Über Besserland.de

Warum Besserland.de? Nun, in Zeiten gesellschaftspolitischer Desillusion, Politik- und Politikerverdrossenheit, in Zeiten der Kommerzialisierung nahezu aller Lebensbereiche und in Zeiten zunehmender Bedrohungen, scheinen politische Ideenlosigkeit, Reaktionspolitik und Phantasielosigkeit den Alltag des Politischen zu bestimmen.

Weil aber das Zusammenleben der Menschen nicht ohne die Idee der Gemeinschaft, nicht ohne das geistige Fundament der Ideologie gelingen kann, auch in Zeiten des Egozentrismus nicht, werde ich diesen Text verfassen.

Ich plädiere für ein besseres Zusammenleben. In Freiheit, die wir verteidigen müssen. Im Bewußtsein einer Wertebasis, die in Jahrhunderten erkämpft worden ist – mit einem unermesslichem Preis. Die Grundlagen dieser Werte werde ich analysieren und gleichzeitig eine logisch sinnvolle Fortsetzung der politisch-philosophischen Freiheitsdebatte beginnen.

Als Grundgerüst in dieser Diskussion dient immer das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, seine Werte und seine Normen, zu denen ich stehe. Dieser Text soll keinerlei Anleitung oder Anweisung darstellen – ich möchte einen Entwurf skizzieren, Argumente in den fiktiven Ring werden und mit meiner Sprache polarisieren.

Ich bin mir bewußt, daß meine Standpunkte nicht jedem gefallen werden. Aber zur politischen Kultur gehört auch die Toleranz gegenüber dem Unbequemen.

Als Leitmotiv bemühe ich den Zyniker Voltaire, dessen bittere Ironie heutzutage mit Sicherheit in vielen Punkten politically incorrect wäre :

„Ich teile Ihre Meinung nicht im Geringsten – aber ich würde bis zum Tode kämpfen für Ihr Recht, sie sagen zu dürfen.“