Verfehlte Energiepolitik verusacht Hunger

Der Spiegel berichtet:

Berlin – Die weltweit explodierenden Nahrungsmittelpreise haben nach Einschätzung der Vereinten Nationen dramatische Folgen für die Not- und Entwicklungshilfe.

„Was zurzeit passiert, ist eine gewaltige Herausforderung für den Kampf gegen den Hunger“, sagte der Leiter des deutschen Büros des UN-Welternährungsprogramms WFP, Ralf Südhoff, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die Zahl der Hungernden auf der Welt könne in den kommenden Jahren „drastisch steigen“. Grund seien vor allem die rasant steigenden Weltmarktpreise für Getreide.

Dazu auch Haiti: Regierung stürzt über zu hohe Lebensmittelpreise

Eine Ursache für die steigenden Preise ist auch klar: Die teure Energie. Grün-Rote Umweltpolitik hat die Energie künstlich verknappt und teurer gemacht. Und jetzt sterben die Armen zuerst. Welch Zynismus. 

Wenn man bei steigender Nachfrage ein Gut verknappt, steigt sein Preis. Soweit sollten auch die selbsternannten Umweltaposteln in Berlin denken können. Steigende Preise aber locken Spekulanten an wie das Licht die Motten. Und schon bläst sich die Spekulationsblase auf.

Alle „großen“ Ideologien meinten es schon immer „gut“ mit den Menschen – und endeten im Desaster.

Mal sehen, wann der altbekannte Ruf nach staatlicher Preisregulierung wieder erschallt. Das war schon immer der Reflex der Linken in Krisenzeiten.

Spekulation ist nicht die Ursache, sie ist Wirkung.

Die Umweltaposteln selbst trifft es ja nicht – die sitzen schließlich im Bundestag ihren Allerwertesten platt. Und fahren fette Dienstwagen dazu. Welch Zynismus, Teil 2. Nicht, dass ich etwas gegen fette Dienstwagen hätte. Wohl aber gegen Heuchler auf der Rückbank.

Dabei laden sie Schuld auf sich. Sie sind mit verantwortlich, auch für das, was in der Dritten Welt passiert. Das nächste idiotische Menschheits-Experiment steht auf der Kippe und wird in Hungerrevolten enden. Wie just in Haiti. Das Fressen bestimmt halt doch die Moral. Zumindest dann, wenn man keines mehr hat.

Wo sind die Lösungen, werte Umweltpolitiker? Wo sind die neuen Technologien, die uns (und die Entwicklungsländer) unabhängig machen vom arabisch-russischen Öl-Wahnsinn?

Ich höre immer nur von „Versuchs-Projekten“ und bekomme noch mehr Verbote. Umweltplaketten und Feinstaubrichtlinien. Klein-klein-klein-kariertes wird da serviert. Seit zehn Jahren fahren in Untertürkeim Brennstoffzellen-Autos herum. Kaufen kann man sie aber immer noch nicht. In Stuttgart fuhren mal Wasserstoff-Busse. Aber die sauberen Busse hat man wieder abgeschafft. War ja nur ein Versuchs-Projekt.

Die Engländer und die Franzosen machen es besser. Die Finnen auch. Dort wird nämlich gerade an einer riesigen Bioethanol-Anlage gebaut. Allerdings nutzt die Abfallholz.

Wir scheffeln den Energie-Konzernen das Geld in die Kassen, ohne uns über die Folgen zu kümmern. Glaubt denn jemand, dass WIR als erste von den zu hohen Energiekosten Schaden nehmen? Nein, die Entwicklungsländer sind es. Es trifft, wie immer, die Schwächsten zuerst. Das ist menschenverachtend.

Nochmal: Solange wir auf 100 Jahre alten Techniken basierende Systeme zur Stromgewinnung und zur Fortbewegung benutzen, also Konkret Brennöfen und Otto-Motoren, solange schüren wir weltweit die Nachfrage nach Öl, Kohle und Gas. Das wird sich auch nicht mit jetzigem „Biosprit“ ändern lassen – Nahrungsmittel zu Treibstoffen zu verwandeln, ist bei wachsender Weltbevölkerung geradezu wahnsinnig.

Das unnötig teure Öl macht den Weltfrieden instabil. Deshalb müssen schnell andere Konzepte her. Ganz andere Konzepte, ganz neue Ideen. Sei es nun Wasserstoff oder Fusionsenergie – der Westen sollte jetzt großflächig handeln. Und seine Vorbildfunktion verstehen. Solange er noch kann. 

Change – Yet we can.

Bis dahin sollten wir alles tun, um die Energiekosten entscheidend zu senken. Das tut allen gut.

Mehr dazu:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.