Testbericht Medion Akoya mini netbook

akoyaEs war die heisseste Aldi-Schlacht seit langem. Natürlich bekam ich um 9.30 Uhr keines der angepriesenen Geräte mehr. Aber die Filiale in Fellbach war so nett und hat eine Reservierungsliste aufgelegt. Um 17:30 klingelte dann tatsächlich das Handy und die Verkäuferin der Filiale hatte eine gute Nachricht: Um 18 Uhr könne ich das Gerät abholen.

Schon am abend vorher hatte ich das Ding in der Hand gehabt? Wie fragen Sie? Nun, es gibt eben Menschen die auch zu Aldi Beziehungen haben sollen….

Aus der erstaunlich kleinen Verpackung kam dann auch ein erstaunlich kleines Gerät heraus. „Spielzeug“, so mein erster Gedanke. Nach problemlosen Einsetzen des Akkus und etwas Starthile aus der Steckdose meldete sich ein taufrisches Windows XP! auf dem erstaunlich grossen 10 Zoll Schirm. Die 1024 Pixel waagrechte Auflösung lassen den Rechner wie einen ausgewachsenen bedienen.

Weiteres Erstaunen dann beim Test der Tastatur: Die nicht ganz standardgroßen Tasten lassen sich hervorragend bedienen, sogar mit meinem Achtfinger-Suchsystem. Allmählich machte das kleine Wunderding Spass.

So erkundete ich in der Systemsteuerung die aufgespielte Software, löschte ein paar vollkommen überflüssige Aldi-Fotoanwendungen und stellte zu meiner Freude fest, dass sogar ein vollwertiges WordPerfect-Office installiert war! Weiterhin fanden sich eine Version von Photoimpact 12 zur Bildbearbeitung und sogar der Windows Movie Maker.

Etwas verwunderlich schien mir der DVD-Player zu sein, denn das netbook verfügt über kein optisches Laufwerk. Das kann man jedoch für 69 Euro bei medion dazukaufen, ebenso einen 6 Zellen Hochleistungsakku, der wahrscheinlich auch auf meiner Einkaufsliste stehen wird.

Die Akkulaufzeit pendelte sich bei ca. 3 Stunden Mischbetrieb ein, die 80GB Festplatte arbeitet geräuschlos und schnell. Der 1 GB Arbeitsspeicher reicht vollkommen aus, lässt sich aber auf 2GB erhöhen – nicht gerade gewöhnlich in dieser Geräteklasse.

Der Sound lässt sehr zu wünschen übrig – weder die Lautsprecher noch der Kopfhörerausgang können überzeugen. Das kann Dell z.B. deutlich besser. Als mp3-Player-Ersatz taugt das netbook allenfalls im Notfall.

Ebensowenig sollte man der Versuchung unterliegen, mit dem netbook moderne PC-Spiele spielen zu wollen – dazu reicht weder die Grafik,- noch die 3d-Leistung aus. Aber dafür ist die Kiste ja auch nicht gebaut, oder?

Nach zwei Stunden und einigen Einstellungen war ich restlos überzeugt: Das ist es! Aldi bzw. der Hersteller msi hat es geschafft, gerade die Lücke zu füllen, die bislang zwischen PocketPc und ausgewachsenem Notebook lag. Ein schlüssiges Konzept, ausreichend Leistung und die Bedienbarkeit eines „richtigen“ PC – das alles bei einem sagenhaften Gewicht von gerade einmal einem Kilogramm. So muss mobiles Computing in 2008 aussehen!

Was mir jetzt noch zum vollkommenen Glück fehlt (ähmm…verstehen Sie das bitte nicht falsch) ist eine mobile HSDPA-Flatrate für zehn Euro im Monat. Dann, ja dann, würde ich permanent mit der eingebauten Webcam über eine Videostreaming-Site online sein.

Moobi-Cent bietet 6 Monate Laufzeit und die ersten 3 Monate für 29,95€. Ich glaube, ich renne schon mal los. Und wir sehen und hören uns demnächst an gleicher Stelle…..

MEDION (MSI) NETBOOK AKOYA Mini E1210, bei Aldi für 399 Euro. Kommt im Spätsommer wohl als msi wind noch mal in den Handel.

Technische Daten: 1,6 GHz Intel Atom Prozessor, 1 Gigabyte RAM, 80 GB Festplatte, 10 Zoll 1024×600 Pixel Display (matt). 3 Zellen Akku, laufzeit ca. 2-3 Stunden. Farben: Schwarz, Silber, bei Aldi Nord auch weiss.

Empfehlung: 5 Sterne. Must have. Kaufen. Und Spass haben.

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