Der Weltpräsident: Obama in Oslo

Präsident Barack Obamas Rede in Oslo beim Empfang des Friedensnobelpreises.

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Mehr und mehr werden wir alle mit der schwierigen Frage konfrontiert, wie verhindert werden kann, dass Zivilisten von ihrer eigenen Regierung abgeschlachtet werden oder dass die Gewalt und das Leid eines Bürgerkrieges eine ganze Region erfassen. Ich glaube, dass Gewalt aus humanitären Gründen gerechtfertigt sein kann. Barack Obama

Ich wünsche mir, dass all diejenigen, die aus Prinzip gegen die Humanitäre Intervention sind (also z.B. Grüne, Linke, selbsternannte Friedenspropheten), sich diese Rede ganz genau anhören. Denn für das, was Obama da sagt, würde man in deutschen Medien sofort als „rechts“ hingestellt. (Erfahrung spricht.) Das zeigt, wie verrückt unsere mediale, „politisch korrekte“, Verzerrung der Wirklichkeit mittlerweile ist. Denn Obama hat Recht: Manchmal geht es ohne Gewalt in dieser Welt eben nicht. Auch wenn es manche/r nicht hören will: Wir sind weit entfernt von einer idealen Welt. Menschen werden allerorten unterdrückt. Und warten auf Befreiung. „Das Böse existiert“, sagt Obama. Ob sein Ruf nach der „Welt wie sie sein soll“ allerdings in der „Welt wie sie ist„, nicht ein naturalistischer Fehlschluss ist, sei mal dahingestellt. Dennoch: Eine beeindruckende Rede eines Mannes, der gerade die drückende Verantwortung des Kriegers spürt. Da spricht der Präsident der Welt; der Welt wie sie in all ihrer Grausamkeit eben ist.

Zum Thema Humanitäre Intervention später mehr unter besserland.de. (Text liegt schon in der Schublade…)

Die Rede im Wortlaut auf deutsch: HIER (welt.de)

Übrigens, Obama fügt ein Kennedy-Zitat an:

Konkret müssen wir unsere Anstrengungen auf die Aufgabe richten, die Präsident Kennedy vor langer Zeit bestimmt hat: „Lasst uns auf einen praktischeren, einen erreichbareren Frieden hinarbeiten“, so sagte er. „ Ein Frieden, der nicht auf einer plötzlichen Umwälzung in der Natur des Menschen beruht, sondern auf der schrittweisen Evolution der menschlichen Institutionen beruht.“

Genau das ist die zentrale These meiner theoretischen Überlegungen: Der Prozess, der die Entwicklung des Menschlichen schlechthin charakterisiert: Die Abstraktion. Deshalb wird es im „Besserland-Text“ auch ein Modell geben – die Abstraktions-These, mit deren Hilfe ich glaube, gesellschaftliche Entwicklungen beschreiben und prognostizieren zu können. (siehe dazu auch Autopoiesis)

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