Das Land der Angstwahlkämpfer

Es ist auffällig – in der öffentlichen politischen Diskussion in Deutschland dominiert die Angst. Was in den Talkshows des Fernsehens seinen Tempel gefunden hat, scheint sich auch in der Wahlkampfkommunikation der Parteien in Deutschland zu etablieren. Hier ein Überblick.

  • Die CDU – Wahlkampf mit Angstfaktoren von der Einwanderungs-Überfremdung bis hin zum RAF-Terror. Schäuble, der Angstminister, macht Angst mit allem: Es wimmelt nur so von Kinderschändern, Internetkriminellen und Terroristen. Wöchentlich werden neue Anschlagsrisiken angekündigt. Bei den ganz strengen Katholiken und der CSU hat man auch noch Angst vor Gott, dem Papst und ganz allgemein vor der Verdammung.
  • Die SPD – Angstfaktoren sozialer Absturz, Altersarmut, Neid. Die Sozialdemokratie hat seit jeher Angst vor der Aufklärung und dem mündigen Bürger. Daher muss man das Internet zensieren und Angst vor der allgemeinen Ausbeutung schüren. Dabei schröpft sie den kleinen Mann wie keine andere Partei.
  • Die Grünen – Der Umweltkollaps steht immer unmittelbar bevor. Mal ist es das Waldsterben, dann der Ozonsmog, jetzt das CO2 oder der Genmais. Immer und immer wieder werden neue Angstmacher erfunden, um die Ökokatastrophe ja nicht ausfallen zu lassen. Eingetreten ist bis heute von alledem: nichts.
  • Die Linke: Hier ist die Angst am größten. In der Linken hat man vor allem und allen Angst: Vor den Reichen, vor dem Militär, vor dem Staat und dem System. Komisch nur, dass gerade die Kommunisten es waren, die in den von ihnen regierten Staaten erst wahre Angstregime installiert haben, StaSi, Schlägertrupps und Terroristen inklusive.
  • Die Rechte: Auch hier herrscht große Angst. Man hat Angst vor dem Verlust von nationaler Identität und Rasse (so ein Quatsch), Angst vor Entwicklung und Veränderung. Die Rechte fürchtet einfach alles, was anders ist, als ihr minimaler Geisteshorizont es zulässt.

Ist dieses Land aus Angst das geworden, was es heute ist? Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt? Exportweltmeister? Haben wir mit Angst die Nazis und Kommunisten verjagt? Haben wir mit Angst Europa gebaut?

Nein! Natürlich nicht. Und darum muss es eine Partei in Deutschland geben, die das genaue Gegenteil von Angst kommuniziert: Hoffnung! Wer, wenn nicht die FDP, steht in Deutschland für die Botschaft der Chancen? Der Möglichkeiten? Der Zukunft?

Nicht grundlos sehen sie die deutschen Worte für „Change“ und „Hope“ im obigen Absatz. Auch bei uns besteht die Notwendigkeit, eine neue Art der Wahlkampfkommunikation zu finden. Und die Liberalen stehen seit jeher in der Tradition der Politik der Chancen für alle – in den USA wie bei uns. Wir glauben an die Fähigkeiten der Menschen, nicht an die Risiken!

Wie soll eine Regierung ein Volk in die Zukunft führen, wenn sie aufgrund von Angstbotschaften gewählt worden ist? Daraus können nur Bewahrung und Repression folgen, und somit letztendlich gesellschaftlicher Stillstand und langsamer Verfall.

Denn, Fakt ist: Wenn wir nichts tun, geht alles zugrunde.

Moderne Volkswirtschaften brauchen Wachstum und Dynamik, um den Wohlstand ihrer Bevölkerungen sichern zu können. Wachstum und Wohlstand entstehen aber nur durch das  Wagnis von einzelnen Menschen. In einer Angstgesellschaft aber gibt es kein Wagnis mehr. Deshalb degradieren alle Totalitärstaaten über kurz oder lang zu Zombiestaaten.

In Deutschland erleben wir zurzeit die ersten ernsten Anzeichen einer Angstkultur. Und den darauf folgenden geistigen Stillstand.

Deshalb muss die Botschaft an die Menschen lauten: Es gibt die Chancen auf das ganz persönliche Glück eines jeden einzelnen. Wir sorgen dafür, dass jeder, egal welcher Hautfarbe oder Herkunft, seinen Traum in unserem gemeinsamen Land verwirklichen kann – vorausgesetzt, er hält sich an die Regeln und zeigt die notwendige Leistungsbereitschaft.

Das Schlimmste, was einem Land passieren kann, ist, dass seine Bürger keine Träume mehr haben – oder dass sie nicht mehr an die Möglichkeit glauben, ihre Träume verwirklichen zu können. Diese Art seelenloser Gesellschaften gab es früher im Ostblock zuhauf zu besichtigen und auch heute noch gibt es, gar nicht so weit weg, solche Staaten.

Wir müssen uns auf die grundlegende Idee unseres gemeinsamen Landes besinnen. Wir haben, manchen durchaus zum Missgefallen, den Obrigkeitsstaat abgeschafft. Wir haben die Utopien der Kommunisten überwunden. Wir haben in Frieden und in großer Freiheit Deutschland zu dem gemacht, was es heute ist: Ein freies, reiches, friedliches großes Land.

Uns Deutschen wurde die Freiheit geschenkt – wir selbst hatten bis 1945 den Wert der Freiheit nicht wirklich verstanden, denn wir hatten sie nie ausreichend gelebt. Seit über 60 Jahren leben wir nun diese Freiheit, mit phänomenalen Erfolgen für alle Bürger dieses Landes.

Leider scheint mir bei den „Volks“-Parteien der Glaube an die weitere Entwicklung dieser Freiheit und mit ihr einhergehenden wirtschaftlichen Entwicklung verloren gegangen zu sein.

Die besten Zeiten dieses Landes liegen noch vor ihm! Das muss verstanden werden. Wir haben noch nicht im Ansatz das bestmögliche Lebensniveau für die Menschen erreicht. Es geht weiter, viel, viel weiter. Technische Innovation und Entwicklung werden den Menschen Dinge ermöglichen, die wir uns heute noch nicht einmal vorstellen können.

Doch im allgemeinen Angstnebel ist es schwierig, diese Zukunft zu erspähen. Wir haben in unserem Land zu viele Besitzstandswahrer, die hinter der Verbreitung der Angstszenarien stecken, nur um ihre eigene Position nicht zu gefährden.

Also ist die Botschaft von Veränderung, Hoffnung und Chance auch eine unbequeme.

Dennoch: Die Zeiten der Angstbotschaften gehen mit der Massenpresse zuende. Bei uns eben etwas später als in den USA. Doch wir brauchen dringend neue Motivation für Deutschland. Nicht die Politik ist der entscheidende Faktor in unserer Republik – die Menschen sind es. Jeder einzelne, für sich und gleichsam für alle.

Mit den Worten von Tomasi di Lampedusa (italienischer Schriftsteller 1896 – 1957): „Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.“

Glauben Sie nicht an die Angstpropaganda der anderen Parteien. Wählen Sie Freiheit, Wohlstand, Sicherheit und Zukunft. Wählen Sie am 27.9. den Aufbruch in eine Welt von positiver Veränderung, von Hoffnung auf ein besseres Morgen und ihrem ganz persönlichen Glück.

Wir alle gestalten dieses Land. Jeden Tag. Und es gibt überhaupt keinen Grund, außer unserer eigenen Unfähigkeit, warum wir aus diesem Land nicht das beste Land der Welt machen könnten.

1 Anmerkung zu “Das Land der Angstwahlkämpfer

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