Ich bin
müde vom Leben
vom Sein erschöpft
habe mein Bestes gegeben
immer gehofft
Sinn zu finden
in langen Tagen
nach den letzten Dingen
unermüdlich zu fragen.
Umhergeirrt bin ich
in findigen Schriften
komplizierten Gedanken
die auseinander driften
angekommen im täglichen Nichts
enger genommen die tägliche Pflicht
Leere erzeugt
Einsamkeit.
Weite, Enge – alles eins.
—
Es gibt keinen Gott
hab ich verstanden
keinen Sinn
hab ich gelernt
keine Moral
hab ich erlebt
keinen Willen mehr.
Aufgelöst im
Scheitern des Ichs
wächst heran
der Mensch.
Liebe? Hass? – alles eins.
—
Alles habe ich gesehen
gefühlt
berührt
Nichts habe ich behalten
verstanden
erklärt
Es gibt niemanden,
keine Träume mehr.
Alles! Nichts! – alles eins.
—
Am Anfang das Ende
Am Ende der Anfang
Anfang, Ende – alles eins.
—
Alles. Alles eins.
—
Eins.