Wohin driftet die Stuttgarter Zeitung?

Mal wieder beim Sichten der aktuellen Presselage im Land. Das Übliche: Föderalismusreform, Finanzkrise und Ministerschelte im Land. Aber Moment mal. Langsam nimmt das Meckern der Stuttgarter Zeitung paranoide Züge an. Man wittert Skandälchen aller Orten – auch dort wo gar keine sind. Gestandene Journalisten tun sich als Schlammschläger auf, wie kleine Jungs im Sandkasten. Man spielt die mediale Machtkarte gegenüber Personen, die eigentlich einen ganz guten Job machen. Und deren Relevanz allerhöchstens Landesniveau erreicht. Warum? Will man den nächsten liberalen Minister stürzen? Mit welchem Ziel? Im einem Land, in dem die Grünen bei 17%, die FDP bei 16% und die SPD bei 18% liegen? Und in dem die Gefahr einer schwarzen Alleinregierung permanent droht?

Da drängt sich doch ein Verdächtchen auf, zumal der eine oder andere Redakteur des Stuttgarter Monopolblattes emsig bei den Grünen referiert. Von dem unsäglichen Geschreibsel der offensichtlich unreifen Volontariatskandidaten mal ganz abgesehen. Pisa lässt grüßen. Aha. Das ist es also – Die mediale Vorbereitung von Schwarz-Grün im Land. Schade nur, dass der Verleger, immerhin einer weithin liberalen Tradition verpflichtet, sich solch kleines Karo gefallen lässt. Manchmal wünscht man sich doch mehr ehrlichen Wettbewerb bei der Tagespresse. Aber zum Glück gibt es ja uns Blogger – und damit auch die andere Seite der Medaille. Damit wird der schwindende Einfluss und der sinkende Wahrheitsgehalt der sterbenden Mediengattung Tagespresse ein wenig kompensiert.

Vierte Staatsgewalt in allen Ehren – Kontrollfunktion der unabhängigen Medien auch. So wichtig sie sind, so unsinnig werden sie im Monopolbetrieb. Merke – Alleinherrschaft ist nie gut. Deshalb – Mehr Wettbewerb, auch für die Medien. Lassen Sie sich nicht alles gefallen. Und glauben Sie nicht alles, was in der Zeitung steht.

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